"Hummus" bedeutet im Arabischen einfach "Kichererbse" – Der vollständige Name der orientalischen Stippe lautet jedoch "hummus bi tahina" ("Kichererbsen mit Tahini"). Womit wir direkt beim Thema wären:
Supermarktversionen der orientalischen Köstlichkeit enthalten oft kein oder viel zu wenig Tahini. Den Dip mit wenig oder gar keinem Tahini zuzubereiten, ist so, wie Kartoffelpüree ohne Butter oder einen anderen fettreichen Geschmacksträger zu zuzubereiten. Grund genug, Hummus selber zu machen – zumal es weniger Aufwand bedeutet, als Sie vielleicht denken.
Hummus-Rezept – das Original, rasante Version
Unkompliziert, schnell und mit wenigen Zutaten – Hummus selber zu machen, ist kein Hexenwerk. Die Würz-Kür kann kommen, wenn der Basis-Dip fertig ist.
Zutaten für 3 bis 4 Portionen
- 1 400-Gramm-Dose Kichererbsen
- 1 Knoblauchzehe, geschält
- 1-2 gehäufte Esslöffel Tahini
- 1 kleine Zitrone
- natives Olivenöl extra vergine
- Salz
- etwas Wasser
So geht's
- Kichererbsen in einem Sieb abtropfen lassen und in eine Küchenmaschine geben.
- Knoblauch, Tahini, einen guten Spritzer Zitronensaft, 1 Esslöffel Öl, Gewürze und eine gute Prise Salz dazugeben.
- Deckel aufsetzen und mixen. Zwischendurch anhalten, die Paste mit einem Spatel von den Seiten der Schüssel nach innen schaben und weiter pürieren, bis die Masse glatt ist.
- Probieren, bei Bedarf mehr Zitronensaft oder einen Spritzer Wasser hinzufügen, um die Creme aufzulockern.
- In eine Servierschüssel umfüllen.
- Für einen herzhaften Snack knackige Karotten-, Gurken- oder Paprikasticks und Radieschen sowie warmes Fladenbrot dazu reichen.
Etwas aufwändiger: Hummus selber machen – mit getrockneten Kichererbsen
Auch diese klassische Basisversion kommt ohne viele Zutaten aus. Sie müssen lediglich bereits am Vorabend daran denken, die getrockneten Hülsenfrüchten über Nacht einzuweichen. Und mit ein paar Tricks und Kniffen, zu denen auch der Einsatz von Eiswürfeln gehört, gelingt Ihnen der beste Kichererbsendip aller Zeiten – dick, glatt, reichhaltig und extrem cremig.
Zutaten für 8 Portionen
- 250 Gramm getrocknete Kichererbsen
- 1-2 Knoblauchzehen
- 3-4 Eiswürfel
- 80-100 Gramm Tahini
- 1/2 Teelöffel Salz
- 1 Zitrone
- heißes Wasser (falls erforderlich)
- Olivenöl extra vergine
So geht's
- Kichererbsen über Nacht in reichlich Wasser einweichen (die Wassermenge muss mindestens doppelt so groß sein wie das Volumen der Kichererbsen). Anschließend abgießen und in einen mittelgroßen Kochtopf geben. Etwa 5 cm hoch mit Wasser bedecken. Zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und 1,5 bis 2 Stunden köcheln lassen.
- Optional: Kichererbsen schälen:
- Für eine besonders seidige Konsistenz des Hummus entfernen Sie die Schalen der Kichererbsen. So geht's: Gekochte Kichererbsen mit heißem Wasser bedecken und 1,5 Teelöffel Backpulver kurz einrühren. Ein paar Minuten stehen lassen. Jeweils eine Handvoll Kichererbsen unter fließendem Wasser zwischen den Handflächen reiben, um die Schale zu entfernen. Die geschälten Kichererbsen in eine Schüssel geben. Aus ungeschälten Kichererbsen zubereitet, schmeckt der Dip allerdings genauso gut, er ist lediglich etwas rustikaler.
- Kichererbsen und gehackten Knoblauch in die Schüssel einer Küchenmaschine geben. Pürieren, bis eine glatte, pulvrige Mischung entsteht.
- Während die Küchenmaschine läuft, Eiswürfel, Tahini, Salz und Zitronensaft hinzufügen. Etwa 4 Minuten lang pürieren. Wenn die Konsistenz immer noch zu dick ist, die Küchenmaschine laufen lassen und langsam etwas heißes Wasser hinzufügen. So lange mixen, bis die gewünschte seidenweiche Konsistenz erreicht ist.
Hummus-Gewürze und andere Optionen zur Verfeinerung
Hummus selber zu machen, ist im Grunde erst der Anfang – der schlichte Dip lädt geradezu dazu ein, ihn immer wieder anders zu präsentieren. Hummus-Gewürze, die Sie selber machen können, oder verschiedene Garnituren verhelfen dem Kichererbsenmus zu aromatischen Highlights. Es folgen 7 Vorschläge, die übrigens auch funktionieren, wenn Sie Hummus nicht selber machen, sondern ausnahmsweise aus dem Kühlregal im Supermarkt fischen.
1) Salz, Zitronensaft, Tahini, Kreuzkümmel, Paprika, Cayennepfeffer & Co. nach Geschmack hinzufügen.
Es braucht nur einen Hauch mehr Geschmack? Rühren Sie einfach etwas von dem unter, das Sie normalerweise verwenden, wenn Sie Hummus selber machen – fangen Sie langsam an und probieren Sie nach und nach.
2) Griechischen Joghurt untermischen.
1 oder 2 Esslöffel, nach und nach untergehoben, machen den Dip gleichzeitig leichter, cremiger und schmackhafter.
3) Pürierten oder pürierten gerösteten Knoblauch unterrühren.
Rösten Sie ein paar ungeschälte Knoblauchzehen mit, wenn Sie Backofengemüse zubereiten. Sobald sie abgekühlt sind, drücken Sie sie Zehen aus Hülle und zerdrücken sie mit einer Gabel direkt im Kichererbsendip, der dadurch einen unglaublichen Duft und eine leichte Süße erhält. Wenn Sie kein Knoblauchfan sind, nehme Sie stattdessen geröstete rote Paprika.
4) Za'atar und Nüsse in Öl rösten, dann darüber gießen.
Erhitzen Sie ein paar Esslöffel Olivenöl in einem kleinen Topf, rühren Sie Za'atar (oder ein andere Gewürzmischung, zum Beispiel Hummus-Gewürz) hinein und lassen Sie es kurz brutzeln, bis es duftet. Geriebene Mandeln, grob gehackte Walnüsse, Pistazien oder Pinienkerne hinzufügen und kurz (!) mitköcheln. Leicht abkühlen lassen, dann über den Hummus geben.
5) Kräuter- oder Chiliöl darüber träufeln.
Welches aromatisierte Öl auch immer in Ihrer Speisekammer wartet – wetten, dass es selbst dem einfachsten Dip Pep oder sogar Schmackes beschert?
6) Salzig aufpeppen.
Zum Beispiel mit gehackten Oliven und/oder Kapern. Besonders gut schmeckt es, wenn Sie die Kapern zuerst knusprig rösten.
7) Mit marinierten oder gerösteten Kirschtomaten belegen.
Hummus selber machen und mit aromatischen Tomaten genießen – ein feiner kleiner lukullischer Moment. Geben Sie großzügig gutes Olivenöl und eine Prise Salz über die in Scheiben geschnittenen Tomaten, lassen Sie sie 10 Minuten ziehen und reichen Sie sie mit frischen Kräutern bestreut zum Dip. Für noch mehr Umami rösten Sie die Tomaten 25 bis 30 Minuten bei 200 Grad im Backofen.
Hummus nach Rezept – die Gewürze gibt's im Tali Shop zu kaufen
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