Sie sind im Nu angemischt und lange haltbar, verzeihen Ungenauigkeiten und lassen sich nach Belieben variieren: Sobald die Tage länger und die Abende wärmer werden, schlägt die große Stunde der Grillgewürze – der Basis von Rubs und Marinaden, die dem Fleisch, dem Fisch und/oder dem Gemüse mehr Geschmack und optimale Konsistenz bescheren sollen.
Worin genau besteht der Unterschied zwischen diesen beiden Methoden des Aromatisierens? Wann sollten Sie dieser oder jener den Vorzug geben, und welche BBQ-Gewürzmischung passt zu welchem Grillgut? Wir zeigen es Ihnen.
Der Rub fürs Barbecue – Grillgewürze pur
Ein BBQ-Rub ist eine trockene, höchstens mit einemv Hauch von Öl oder Zitronensaft angefeuchtete Mischung aus Gewürzen und trockenen oder frischen Kräutern, mit der das Grillgut vor dem Garen eingerieben wird. In der Regel (aber nicht immer) baut eine Grillgewürzmischung auf den Grundzutaten Salz, Pfeffer und Zucker auf. Letzterer karamellisiert beim Grillen und führt zur Bildung einer knusprige Textur der Oberfläche.
Rubs werden meistens vor dem Grillen aufgetragen, können aber auch bei anderen Zubereitungsarten eingesetzt werden. Zum Beispiel beim Braten in der Pfanne oder beim Backen im Ofen. Und egal, ob sie fertig angemischte Grillgewürze kaufen oder Ihr Grillgewürz selber machen – so lange sie keine Feuchtigkeit enthält, übersteht eine BBQ-Würzmischung bei richtiger Lagerung Aufbewahrungszeiten von mehreren Monaten.
Rub-Varianten
Die Palette der Rubs reicht von einfachen Mischungen aus zwei oder drei Zitaten wie dem Knoblauchpfeffer von Tali bis hin zur Kompositionen, in der gleich Dutzende Grillkräuter und -gewürze mitwirken. In der pikanten Wyoming Barbecue Grill Gewürzzubereitung beispielsweise finden geräucherte Paprika, Ancho-Chili, Chili Jalapeño Chipotle, Pfeffer, Koriander und 15 weitere Zutaten zusammen. Übrigens können Sie Ihre BBQ-Gewürzmischung für so gut wie jedes Grillgut verwenden – vom edlem Rindersteak über Spareribs und Hühnchen bis hin zu Meeresfrüchten, Fisch, Gemüse und Tofu.
Wie wird der BBQ-Rub angewendet?
Für eine spontane Grillparty oder wenn es schnell gehen soll, ist der trockene Rub die ideale Lösung. In der Regel gibt es bei einem Rub keine flüssige Komponente, weswegen er lediglich die Oberfläche des Grillguts würzt. Im Gegensatz zu Marinaden benötigen Einreibungen jedoch keine längere Ruhezeit, um ihren Geschmack zu entfalten. Andrerseits intensivieren sich die Aromen der Grillgewürze, je länger sie einwirken können.
Reiben Sie das Grillgut großzügig mit der BBQ Gewürzmischung ein, aber drücken Sie dabei nicht zu fest, sonst haben bekommen Ihre Finger die meisten Kräuter und Gewürze ab. Damit die Grillgewürze besser an Fleisch, Gemüse & Co. haften, können Sie das Grillgut vor dem Würzen mit Senf oder etwas Öl einreiben. Sobald der Rub aufgetragen ist, können Sie grillen. Wenn Sie es nicht eilig haben, gönnen Sie dem Grillgut gerne eine gewisse Ruhezeit – bis zu 24 Stunden für Fleisch, maximal 60 Minuten für Fisch, Gemüse und Tofu.
Tipps zum Einreiben mit einer BBQ Gewürzmischung
Als Faustregel gilt: Je kleiner die Fleisch- oder Gemüsestücke sind, desto feiner muss der Rub sein. Was nicht heißt, dass Sie für jede Zubereitung andere Grillgewürze kaufen müssten. Die grob geschnittenen Grillkräuter in unserem Montana Steak-Gewürz beispielsweise sind zwar speziell fürs Würzen größerer Fleischstücke gedacht. Nach Belieben feiner gemörsert, eignet sich diese Gewürzmischung jedoch auch gewürfeltes Fleisch, für Fisch und vegetarische Gerichte.
Was Sie bei der Verwendung von Trocken-Rub unbedingt beachten sollten: Wenn die Gewürze zum Grillen Zucker enthalten, verbindet er sich mit dem Eiweiß bei hoher Hitze schneller zu einer schöne Kruste. Behalten Sie den Grill jedoch immer im Auge, denn Zucker verbrennt sehr schnell, wenn er einmal karamellisiert ist.
Die Marinade – Grillgewürze zum Einlegen und für die Sauce
Eine Marinade ist eine mit Gewürzen versetzte Flüssigkeit. Als Vorbereitung zum Grillen, zum Braten oder zum Schmoren, legt man das Grillgut darin ein und lässt es eine halbe Stunde oder länger im Kühlschrank ziehen. Wie beim Rub entscheiden auch hier Ihre persönlichen Vorlieben (beziehungsweise Ihr Gewürzregal und Ihre Vorratskammer) über Art und Zusammenstellung der verwendeten Gewürze, Grillkräuter und Flüssigkeit.
Marinaden enthalten in der Regel einen säurehaltigen Bestandteil wie Zitronensaft oder Essig. Er soll dazu beitragen, proteinhaltiges Grillgut durch Spaltung der Eiweißmoleküle zart zu machen. Doch selbst bei langen Einweichzeiten aromatisieren Marinaden hauptsächlich die Oberfläche von Fleisch, Geflügel oder Meeresfrüchten. Die Flüssigkeit dringt nicht wirklich ganz durch. Daher eignet sich diese Technik am besten für dünne Fleischstücke oder kleinformatige Grillspieße mit kleineren Fleischwürfeln. Wichtig: Lassen Sie die überschüssige Marinade gut abtropfen, bevor Sie das Fleisch auf den Grill legen. Überschüssiges Öl und Fett können sich beim Grillen entflammen, zu ungleichmäßiger Temperaturentwicklung führen und im schlimmsten Fall für schmerzhafte Verbrennungen an den Händen oder im Gesicht de Grillmeisterin/des Grillmeisters führen.
Kann man überschüssige Marinade auch als Sauce verwenden?
Nur bedingt. Natürlich ist zu viel Marinade besser als zu wenig – das Grillgut soll ja möglichst vollständig bedeckt sein. Allerdings taugt die Flüssigkeit (zumindest ungekocht) nicht mehr zur Sauce, sobald sie mit rohem Fleisch oder Fisch in Berührung gekommen ist. Das Risiko einer Salmonelleninfektion ist dabei einfach zu groß.
Wenn Sie die Marinade auch zu fertig Gegrilltem anbieten möchten, sollten Sie von vornherein eine größere Menge herstellen und nur einen Teil davon zum Einlegen des rohen Grillguts verwenden. Eine tolle Option dafür ist unsere Chimichurri Gewürzzubereitung. Diese klassische argentinische Würzmischung wird mit Öl und Essig angerührt und ergibt sowohl eine pikante Saucenbeilage als auch, mit Wasser zusätzlich verdünnt, eine würzige Marinade für jedes Grillgut.
Grillgewürz selber machen oder kaufen?
Bevorzugen Sie Mischungen, die bereits perfekt abgestimmt und schnell griffbereit sind? In diesem Fall macht es Sinn, bewährte Grillgewürze zu kaufen:
- Der Churrasco Barbecue-Grill Gewürzzubereitung verleihen rund 20 Kräuter und Gewürze (darunter mehrere Chili-Sorten) typisch südamerikanisches Feuer und Schärfe.
- Für ein zünftiges Grillhendl empfiehlt sich unsere Hähnchen-Grill-Gewürzzubereitung, eine klassische Komposition, in der Grillgewürze wie Paprika, Knoblauch, Majoran (und noch 5 weitere) für gehörigen Pepp sorgen.
Die individuelle Grillgewürzmischung
Für experimentierfreudige (Hobby-)Köche und Köchinnen ist es meistens Ehrensache, ihr Grillgewürz selber zu machen. Einerseits braucht es dafür in der Regel nur eine Handvoll Zutaten, andererseits erlauben die zahllosen Gewürze, die zum Grillen geeignet sind, praktisch unbegrenzte Kombinationsmöglichkeiten. Es folgen ein paar Klassiker des Barbecues zur Anregung für eigene Kreationen.
Der Klassiker: süß-scharfe Marinade für jeden Ernährungsstil
Egal ob Fleisch, Fisch oder vegetarische Genüsse – in diese würzige Marinade können Sie Grillgut aller Art einlegen. Sie brauchen
- 4 Esslöffel Senf
- 4 Esslöffel Honig oder Agavendicksaft
- 2 Esslöffel Sojasauce
- 4 Esslöffel Oliven- oder Rapsöl
- 250 Milliliter Rotwein (beziehungsweise eine Kombination aus
- gleichen Teilen Balsamico-Essig - alternativ einen dunklen Fruchtsaft - und Wasser)
- 3 fein gehackte Knoblauchzehen
- 1 Teelöffel Oregano, getrocknet
- 1 gute Prise Salz
- 1 zerstoßene Pfefferkörner
Mischen Sie die Zutaten in einer großen Schüssel lassen Sie das Grillgut (je nach Art für 1 bis 10 Stunden, siehe oben) im Kühlschrank darin ziehen
Der Feine: Delikater BBQ-Rub mit Vanille – Grillgewürze für empfindliches Grillgut
Pulverisierte Grillgewürze machen diesen Rub zur idealen Trockenmarinade für schnell Gegrilltes wie Hühnerbrüstchen, Garnelen, Halloumi oder Gemüse.
Zutaten für 1 Kilogramm Grillgut
- 1 Esslöffel Kubebenpfeffer
- 1 Teelöffel Pimentkörner
- 1 Esslöffel grobes Meersalz
- 1 Esslöffel Rohrohrzucker
- 1 Vanilleschote
- Rösten Sie die Pfeffer- und Pimentkörner kurz an, bis sich ein aromatischer Duft entwickelt.
- Kratzen Sie das Mark aus der Vanilleschote und vermahlen Sie alle Zutaten im Mörser zu einem feinen Pulver.
- Grillgut gründlich damit einreiben und für 1/2 bis 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
- Auf dem leicht eingefetteten Rost oder in einer Aluschale bei mittlerer Temperatur grillen.
Die Raffinierte – BBQ-Gewürzmischung mit Kaffee
Die meisten Grillgewürze leben von der Verbindung süßer und würziger Aromen. In diesem Rezept kommt eine unerwartete Zutat hinzu, die der Mischung weitere tiefgründige und herzhafte Noten verleiht. Und außerdem blitzschnell angemischt ist.
Hier die Zutaten:
- 4 Esslöffel brauner Zucker
- 6 Esslöffel Instant-Kaffeepulver (frisch gemahlener Kaffee verträgt die hohen Temperaturen auf dem Grill nicht so gut)
- 3 Esslöffel grobes Salz
- 2 Teelöffel gemahlener Zimt
- 4 Teelöffel frisch gemahlene schwarze Pfefferkörner
Grillgewürze – die Vorteile der praktischen Alleskönner im Überblick
- Eine Grillgewürzmischung eignet sich meistens sowohl für schnelle Rubs als auch für Marinaden.
- Fertige trockene Mixturen, egal ob gekauft oder selbst zusammengestellt, bleiben kühl gelagert in einem Behälter mit fest schließendem Deckel wochen- und oft sogar monatelang würzig.
- So gut wie alle Gewürze zum Grillen lassen sich für das Einreiben/das Marinieren von Fleisch, aber auch von vegetarischem oder veganem Grillgut verwenden.
Grillgewürze kaufen – online im Tali Shop
In unseren Gewürzregalen finden Sie die passende Gewürzmischung für jedes Barbecue. Außerdem führen wir eine große Auswahl an Kräutern und Gewürzen für Ihre Eigenkreationen.
