Curryblätter stammen von einem Baum aus der Familie der Rautengewächse, zu denen auch die Zitrusgewächse gehören. Der Currybaum ist in vielen tropischen und subtropischen Regionen Asiens zu finden. Der Geschmack seiner spitz zulaufenden Blätter lässt sich schwer beschreiben. Sie lassen an Anis und Zitronengras denken und bringen erdige Untertöne sowie eine markante Schärfe mit, die sich beim Anbraten in kräftige nussige Noten wandelt.
In unseren Breitengraden gibt es nur selten frische Curryblätter zu kaufen. Getrocknet verfügen sie über deutlich weniger Würzkraft. Allerdings lassen sich die Aromen durch Frittieren der Blätter in Öl zum Teil "wiederbeleben". Als Faustregel gilt: Verdoppeln Sie die Anzahl der im Rezept verlangten Curryblätter, wenn Sie sie getrocknet statt frisch verwenden.
Kochen mit Curryblättern
Ob Curryblätter Verwendung als Grundgewürz oder als Garnitur finden oder für beides eingesetzt werden: Mit ihren multiplen Geschmacksnoten laden sie zum Experimentieren ein. Wir stellen drei unkomplizierte Basisrezepte vor, die Raum für kulinarische Kreativität und eigene Ideen lassen.
Veganes Dal mit Curryblättern
Zutaten für 4 bis 6 Portionen:
- 1,5 Tassen rote Linsen, verlesen und gewaschen
- 1 Teelöffel gemahlener Kurkuma
- 1 Teelöffel gemahlener Cayennepfeffer
- 3 Esslöffel Kokosnussöl
- 20 frische oder 40 getrocknete Curryblätter
- 1 kleine rote Zwiebel, in dünne Scheiben geschnitten
- 6 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 1 Teelöffel fein gehackter frischer Ingwer
- Salz
So geht's:
- Linsen in einem Topf mit 750 Milliliter Wasser bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Ohne Deckel unter gelegentlichem Umrühren kochen, bis sie das Wasser aufgesogen haben und weich sind (etwa 15 Minuten).
- Den Herd ausschalten. Kurkuma, Cayennepfeffer und etwas Salz einrühren.
- In einer tiefen beschichteten Pfanne Kokosöl auf mittlerer Stufe erhitzen. Curryblätter und Zwiebel hinzugeben und unter häufigem Rühren kochen, bis die Zwiebelwürfel glasig werden.
- Knoblauch und Ingwer unter Rühren 1 bis 2 Minuten mitkochen, bis sie duften.
- Die gewürzten Linsen und 1/8 Liter Wasser einrühren, die Hitze auf niedrige Stufe reduzieren und das Dal 3 bis 5 Minuten köcheln lassen.
- Mit Salz abschmecken. Zum Dal passen Basmatireis oder Chapati (indisches Fladenbrot).
Vegetarisches aus der Sommerküche: südindischer Zitronenreis, genial zu griechischem Joghurt
Zutaten für 4 Portionen:
- 500 Gramm gekochter Basmati-Reis (Zimmertemperatur)
- 2 Esslöffel Ghee oder ungesalzene Butter
- 1 Esslöffel dunkle Senfkörner
- 1 kleine Handvoll rohe ungesalzene Cashewkerne oder Erdnüsse
- 2 kleine getrocknete und zerbröselte rote Chilis oder Chili-Ringe
- 20 Curryblätter, getrocknet und gerebelt
- 1 Zentimeter frischer Ingwer, in feine Streifen geschnitten
- 1/4 Teelöffel Kurkumapulver
- 2 Esslöffel goldene Rosinen, kurz gewaschen und abgetropft
- 5 Esslöffel frischer Zitronensaft
- Salz
- 4 Teelöffel Zitronenabrieb
So geht's:
- Das Ghee in einem kleinen Topf mit schwerem Boden bei mittlerer Hitze schmelzen. Senfkörner hinzufügen und rösten, bis sie anfangen zu "knallen".
- Nüsse dazugeben und unter Rühren etwa 1 Minute mitrösten, bis sie goldgelb sind
- Chilis, Curryblätter und Ingwer hinzufügen. Etwa 1 Minute lang anbraten, bis die Gewürze duften.
- Kurkuma, goldene Rosinen und Zitronensafteinrühren. Hitze herunterschalten. Die Mischung auf kleiner Flamme unter häufigem Rühren 4 oder 5 Minuten köcheln lassen.
- Mit Salz abschmecken, zusammen mit der Hälfte des Zitronenabriebs auf den gekochten Reis geben. Alles vorsichtig durchschwenken, bis die Gewürzmischung gleichmäßig verteilt ist.
- Mit der restlichen Zitronenschale bestreuen. Warm oder bei Zimmertemperatur mit Joghurt und Gurkensticks anrichten.
Malaysische Meeresfrüchtezubereitung mit indischem Einschlag: Butter-Curry-Garnelen
Zutaten für 4 Portionen:
- 500 Gramm Tigergarnelen, frisch oder gefroren
- 250 Milliliter Öl, zum Pochieren der Garnelen
- 120 Gramm Butter
- 15 Curryblätter
- 1 kleiner Schuss chinesischer Reiswein oder trockener Sherry
- 1 Teelöffel Zucker
- 1/4 Teelöffel Chilipaste (ersatzweise Harissa)
- 1 großzügiger Schuss ungesüßte Kokosnussmilch
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- grob gehackter frischer Koriander, zum Garnieren
So geht's:
- Die Garnelen unter fließendem Wasser abspülen und mit Papiertüchern trocken tupfen. Schalen entfernen, Schwänze an den Garnelen lassen.
- Erhitzen Sie das Öl bei mittlerer Hitze in einer Pfanne. Braten Sie die Garnelen darin an, bis sie rosa werden (etwa 1 Minute). Herausnehmen und auf Papiertüchern abtropfen lassen.
- Die Butter in einem Wok oder einer schweren Bratpfanne bei mittlerer bis starker Hitze schmelzen. Curryblätter hinzugeben, kurz anbraten, dann die Garnelen, den Reiswein, den Zucker und die Chilipaste einrühren.
- Etwa 2 Minuten unter Rühren braten, Kokosmilch hinzufügen. Durchwärmen, abschmecken und mit schwarzem Pfeffer bestreuen. Zum Servieren die Buttergarnelen mit den gehackten Korianderblättern garnieren.
Lassen sich Curryblätter durch andere Kräuter ersetzen?
Eine absolut gleichwertige Entsprechung gibt es nicht. Immerhin kommen manche Alternativen dem Original relativ nahe. Hier einige recht gute Optionen, falls Sie nicht dazu gekommen sind, Curryblätter zu kaufen.
Lorbeerblätter
Ihr Aroma ist erdiger und weniger zitronig, dennoch bieten sich Lorbeerblätter als annehmbare Alternative an. Allerdings würzen sie sehr stark - 1 Lorbeerblatt genügt als Ersatz für 10 Curryblätter.
Koriander
Das helle, frische Aroma von Koriander funktioniert in vielen indischen Gerichten - verwenden Sie gemahlenen Koriander zum Würzen während des Kochens und frischen zum Garnieren.
Minze
Minze kann anstelle von Curryblättern sowohl als Gewürz wie auch als Beilage zum Einsatz kommen. Verwenden Sie sie sparsam, da sie andere Aromen nachhaltig übertönen kann.
Basilikum
Der Geschmack von Basilikum ähnelt dem von Curryblättern, ist aber etwas süßer. Geben Sie es erst gegen Ende des Kochvorgangs dazu, damit sich seine frische Note nicht verliert.
Curryblättern und Currypulver – bei weitem nicht dasselbe
Sie heißen ähnlich, kommen nicht selten in den gleichen Gerichten zu Einsatz und sind doch völlig verschiedene Zutaten: Currypulver ist eine ursprünglich aus dem Indien der Kolonialzeit stammende Gewürzmischung, deren Zusammensetzung je nach Region und Verwendungszweck unterschiedlich ausfällt. In den Gewürzregalen von Tali finden Sie es in mehreren köstlichen Varianten.
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